Die CDU bewegt sich derzeit in schwierigen Zeiten. Einerseits steht sie in Regierungsverantwortung und andererseits verstrickt sie sich in offenen innerparteilichen Fragen und andererseits sieht sie sich in der Pandemiebekämpfung zum Teil gegensätzlichen Forderungen konfrontiert. Die Ergebnisse der Landtagswahl vor 4 Wochen spiegeln das wider. Umso mehr freut es die beiden Kreisvorsitzenden Patrick Rapp und Jürgen Rausch, dass sich für die Nominierungsveranstaltung zur Bundestagswahl ein Bewerber und zwei Bewerberinnen zur Wahl gestellt haben.
Zufrieden zeigen sich die beiden Kreisvorsitzenden mit dem Ergebnis der Nominierungsveranstaltung, zufrieden auch deshalb, weil das Verfahren digital durch die Bezirks-CDU durchgeführt worden war und der Bezirksvorsitzende und EU-Parlamentarier Andreas Schwab eine große Zahl an Teilnehmenden begrüßen durfte. Die CDU und ihre Mitglieder, sie können auch digital. Zufrieden sind sie aber auch, weil die Bewerberlage eine echte Entscheidung für die Mitglieder zuließ. „Das ist mit Blick auf die sinkenden Umfragewerte und die Entgleisungen einzelner ehemaliger CDU-Mitglieder im Bund nicht selbstverständlich“, so Patrick Rapp. Und Jürgen Rausch ergänzt „wir haben es auch geschafft, in diesem Bewerbungsverfahren jünger und weiblicher aufzutreten, das tut unseren beiden Wahlkreisen gut und zeigt einen notwendigen Trend auf“. „Mit der Wahl von Diana Stöcker haben eine erste Basis für eine erfolgreiche Verteidigung des Bundestagsmandats gelegt“, so Rapp. Tatsächlich ist mit Diana Stöcker die Wahl auf eine mit eigenen Ideen und Kenntnis der Region ausgestattete Kandidatin gefallen. Und die Zielsetzungen ist klar, neben dem Mandat und dem Kanzleramt geht es zentral darum, das Vertrauen in die parlamentarische Demokratie wieder bei der Bürgerschaft zurückzugewinnen, darin sind sich beide Kreisvorsitzende einig. „Mehr zuhören und verstehen lernen, aber auch direkter mit den Menschen ins Gespräch kommen, das ist ein erster Schritt zu mehr Vertrauen“, so Patrick Rapp. Damit das gelingt, muss sich in der Basis auch was bewegen. Es brauche mehr Transparenz, eine andere Sprache und andere Formate, so die Ansicht von Jürgen Rausch. Einig sind sich auch die beiden Vorsitzenden und die Kandidatin darin, dass zusammen mit der Basis der Kern der Partei um das „C“ herum wieder sichtbarer werden muss, auch um einer Zersplitterung der Parteienlandschaft entgegenwirken zu können und die Lust darauf, dazugehören zu dürfen, neu zu wecken. „Dazu gehört auch“ so Jürgen Rausch, „wieder mehr auf das persönliche Profil, die Haltung der Menschen zu achten, die unsere Interessen in den Parlamenten und Gremien vertreten“ und Patrick Rapp ergänzt „wir haben die Botschaft verstanden und die Fortschreibung der Koalition im Land zeigt, dass wir nach wie vor Vertrauen genießen. „Wir werden mit dem gebotenen Respekt vor der Wählerentscheidung aber auch mit der erforderlichen Klarheit in den nächsten Wahlkampf gehen“, so Patrick Rapp.
Wolfgang Mieske